Dr. Hipp "Bindung und Gefahr" 21.10.2015

Fachkräfte aus Unterfranken, die mit Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil arbeiten, sind herzlich eingeladen zu einer neuen Fortbildung mit Dr. Michael Hipp am 21.10.2015 in Würzburg. Thema "Bindung und Gefahr - frühe Selbstschutzstrategien von Kindern psychisch kranker Eltern und ihre Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung".

Dr. Hipp ist Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Hilden (Kreis Mettmann) und einer der führenden Referenten im Bereich „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ im deutschsprachigen Raum. Information und Anmeldung hier.

Teilnahmegebühr incl. Mittagessen: 90 €
Anmeldeschluss: 21.9.2015

Aus der Ausschreibung:

"Bei Eltern mit psychischen Erkrankungen, vor allem mit unverarbeiteten traumatischen Erfahrungen in den frühen Lebensphasen, kommt es zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung ihrer Kontaktfähigkeit. Hinzu treten Störungen der Affektregulation, der Mentalisierung und der Identitätsbildung. Im 1. Teil des Workshops werden die daraus abzuleitenden Auswirkungen auf das elterliche Fürsorgeverhalten, d.h. auf Feinfühligkeit und Responsivität gegenüber den kindlichen Bedürfnissignalen dargestellt.

Um in einem von Vernachlässigung, Feindseligkeit und Unberechenbarkeit geprägten familiären Umfeld überleben zu können, entwickeln bereits Kleinkinder charakteristische Bindungsstile als Ausdruck spezifischer Selbstschutzstrategien. Durch diese kreativen Anpassungsleistungen an elterliche Erwartungen und Reaktionsmuster vermögen sie Aufmerksamkeit und Fürsorge zu generieren oder Gefahren abzuwenden.

Im 2. Teil des Workshops werden die affektiven und kognitiven Verarbeitungsmuster der Kinder beschrieben, die ihre Individuation und damit ihre spätere Persönlichkeitsorganisation prägen. Verständnisgrundlage ist das dynamische Reifungsmodell der Bindung und Anpassung von Patricia Crittenden, einer Schülerin der Bindungsforscherin Mary Ainsworth."

Information und Anmeldung hier.